Ältere Menschen sind so fit wie noch nie

3. Juli 2017

Hans-Werner Wahl, Alternsforscher an der Universität Heidelberg stellt in seinem neuen Buch „Die Psychologie des Alterns“ „überraschende Erkenntnisse über unsere längste Lebensphase“ vor.

Im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau erzählt der Psychologie, was das Leben jenseits der Rente an Chancen bereithält, was sich am Umgang mit dem Alter ändern sollte und wie die zunehmende Lebenserwartung unsere Gesellschaft verändern wird.

Die meisten Menschen fürchten sich vor dem Altwerden. Sie jedoch schreiben, das Alter sei ein „eigener Entwicklungsplan mit neuen Möglichkeiten und Chancen geworden“. Sind Sorgen also unbegründet?
Sie sind nicht unbegründet, aber doch stark geprägt von einem immer noch zu negativen Altersbild, das viele Menschen erwarten lässt: „Da kommt etwas ganz Schreckliches auf mich zu.“ Auf der anderen Seite darf man auch nicht sagen, dass Alter nur etwas Schönes ist. Es geht um eine gute Balance in dieser langen Lebensphase, darum, auszutarieren, was noch möglich ist und wo uns Grenzen gegenüberstehen. Im Mittel sind die älteren Menschen in den Industrienationen in ihrer körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit so gut aufgestellt wie noch nie. Allerdings reden wir hier vom jungen Alter. Das ist eine Phase, in der wir viel Zeit und noch alle Ressourcen haben, neue Interessen zu entwickeln oder alte wiederzubeleben. Und indem wir das tun, trainieren wir gleichzeitig den älter werdenden Geist und Körper. Manche Menschen engagieren sich auch sozial, andere verlieben sich noch einmal neu.

Das ganze Interview mit der Frankfurter Rundschau.